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Feuerwerksverbot: Der falsche Weg mit gefährlichen Folgen

Warum ein generelles Feuerwerksverbot nicht das bringt, was es verspricht – und wie es den illegalen Handel anheizt

Die Diskussion um ein generelles Feuerwerksverbot in den Niederlanden (und zunehmend auch in anderen Ländern) nimmt weiter Fahrt auf. Offiziell sollen die Maßnahmen Verletzungen, Umweltbelastungen und Lärmbelästigung reduzieren – doch Kritiker sehen darin eine realitätsferne Symbolpolitik. Statt tatsächliche Verbesserungen zu schaffen, treibt ein solches Verbot viele Menschen in die Illegalität – mit gravierenden Folgen für Sicherheit und Gesellschaft.

Tradition trifft Verbot

Feuerwerk zu Silvester hat in den Niederlanden – wie in vielen anderen europäischen Ländern – Tradition. Für viele Menschen gehört das Knallen und Leuchten zum Jahreswechsel einfach dazu. Ein Verbot greift nicht nur in persönliche Freiheiten ein, sondern untergräbt auch kulturelle Rituale, ohne dass es echte Alternativen bietet.

Diese emotionale Komponente darf nicht unterschätzt werden: Wenn das Bedürfnis nach Feier und Ausdruck nicht anerkannt wird, suchen sich Menschen andere Wege – und diese führen zunehmend in illegale Kanäle.

Schwarzmarkt boomt durch Verbote

Zahlen aus dem Jahr 2024 zeigen, dass die niederländischen Behörden über 80 Tonnen illegaler Feuerwerkskörper beschlagnahmt haben – eine alarmierende Entwicklung. Je mehr legale Möglichkeiten eingeschränkt werden, desto attraktiver wird der Schwarzmarkt. Grenzregionen zu Deutschland und Belgien sind Hotspots für Schmuggel, und soziale Netzwerke wie Telegram oder WhatsApp dienen als Marktplätze für illegale Böller und Raketen.

Das Gefährliche daran: Illegale Pyrotechnik ist oft deutlich stärker, unregulierter und gefährlicher als die legal erhältliche Ware. Es entstehen genau die Risiken, die das Verbot eigentlich verhindern wollte – nur im Verborgenen und weniger kontrollierbar.

Symbolpolitik statt Lösungen

Ein pauschales Feuerwerksverbot ist populär, weil es auf den ersten Blick nach einer schnellen Lösung aussieht. Doch wer ernsthaft etwas gegen Verletzungen, Sachschäden und Umweltbelastung tun möchte, braucht durchdachte Maßnahmen: gezielte Aufklärung, sichere Abgabezonen, zeitliche Begrenzungen, verstärkte Müllentsorgung und klare Regelungen zur Lärmbelastung.

Ein kompletter Bann hingegen zeigt wenig Wirkung, wenn er die Ursache des Problems nicht angeht – und am Ende nur legale Anbieter schädigt, Arbeitsplätze gefährdet und Polizei sowie Justiz mit neuen Aufgaben belastet.

Fazit

Ein Feuerwerksverbot ist gut gemeint, aber schlecht gemacht. Es fördert den Schwarzmarkt, erhöht das Sicherheitsrisiko und kriminalisiert Bürger, die eigentlich nur feiern wollen. Statt pauschaler Verbote braucht es intelligente Regelungen, die Tradition, Sicherheit und Umwelt gleichermaßen berücksichtigen. Denn Verbote allein lösen keine Probleme – sie verschieben sie nur in den Untergrund.

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Mein Name ist Benjamin Stolten, leidenschaftlicher Pyrotechniker aus Norddeutschland und Blogger im Bereich Pyrotechnik.

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